Technology Foresight and Technology Radar 1.0

 

Projektdauer: 01.07.2022 bis 27.10.2022

Auftraggeber: E.ON SE

Projektpartner (Konsortialpartner und assoziierte Patner):

  • Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften, insb. Energieökonomik (FCN-ECO)

Die Energiewende steht vor großen Herausforderungen. Für Unternehmen aber auch für die Politik und die Gesellschaft ist es wichtig, technologische Trends zu identifizieren und Entscheidungen hinsichtlich deren Relevanz und Einfluss auf zukünftige Investitionen und Geschäftsmodelle zu treffen. Unternehmen wie E.ON müssen mit den neuesten Trends und Entwicklungen Schritt halten, um mögliche Veränderungen zu erkennen und ihre Geschäftsmodelle rechtzeitig anpassen zu können. Im vorliegendem Projekt „Technology Foresight and Technology Radar 1.0“ im Auftrag der E.ON SE werden die wichtigsten Trends, die in den nächsten Jahren Auswirkungen auf die Energiewirtschaft und die Energieversorgung in Deutschland haben könnten, untersucht, bewertet und in einem Technologie-Radar visualisiert. Aktuelle Trends im Energiesektor werden in folgende Teilbereiche kategorisiert:

  • Stromerzeugung
  • Strom- und Gasnetze
  • Wärmeversorgung
  • Systemdienstleistungen für Strom- als auch für Wärmenetze
  • Die Rolle des Kunden
  • Mobilität und Transport
  • Emissionshandel und negative Emissionen
  • Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe
  • Digitalisierung und digitale Technologien, einschließlich Künstlicher Intelligenz und Quantencomputing

In vorliegendem Projekt werden ca. 130 techno-ökonomische Trends im Bereich des Energiesektors mittels Literaturanalyse, ausgewählter Experteninterviews und der Auswertung des Medieninteresses (z.B. Google Trends, Twitter) in einer Long-List zusammengetragen. Diese Trends werden beschrieben und ihre möglichen Auswirkungen auf die Energiewirtschaft skizziert. In einem zweiten Schritt wird eine Liste von Bewertungskriterien entwickelt, um einen Vergleich zwischen den Einträgen der Long-List zu ermöglichen. Anhand dieser Filterkriterien werden die Trends der Long-List hinterfragt und auf eine Short-List von ca. 30 vielversprechenden Trends reduziert, die wahrscheinlich relevante Kipppunkte erreichen werden und welche Gegenstand einer detaillierten Untersuchung sind. Für jede der in die engere Wahl der Short-List gezogenen Technologien wird in einer begleitenden Dokumentation ein detaillierteres Profil erstellt, welches die Auswirkungen auf das Energiesystem, die potenziellen Auswirkungen auf das Geschäft von E.ON und den Einfluss von Kipp-Punkten umfasst.

Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Visualisierung der Ergebnisse in Form eines interaktiven Technologie-Radars mittels Microsoft Power Bi. Der Radar ermöglicht es dem Benutzer, die Trends auf der Auswahlliste zu untersuchen, zu vergleichen und zu bewerten, indem er die Bewertungskriterien nach seinen persönlichen Präferenzen gewichtet. Dabei kann der Benutzer die Kriterien technologischer Reifegrad, potenzielle Marktgröße, Umwelteinfluss, soziale Akzeptanz sowie politischer Einfluss in die Bewertung einfließen lassen. Der Technologie-Radar ist ein wertvolles Instrument für die Kommunikation und Visualisierung der Ergebnisse, weil er einerseits Informationen in einer leicht verständlichen Art und Weise verdichtet und andererseits, weil er die Informationen nach verschiedenen Filterkriterien interaktiv ordnen und analysieren kann. Zudem ermöglicht er die Bewertung der Technologien anhand verschiedener Spezifikationen (z. B. technologische, politische, wirtschaftliche, soziale oder ökologische Aspekte) auf Grundlage der Präferenzen des Unternehmens.