Influence of Eco-Labeling on Private Household’s Automobile Adoption
Energielabels dienen zur besseren Information der Energieverbraucher über umweltrelevante Produkteigenschaften und zur Erhöhung der Produktwahrnehmung. Die Frage stellt sich jedoch, wie relevant ein solches Label für die Kaufentscheidung des Verbrauchers für ein bestimmtes Produkt ist. Bei dieser Forschung wird der Einfluss der Energielabels für Privatfahrzeuge auf die Kaufentscheidung untersucht. Die Forschung wird durch die aktuellen Entwicklungen in der europäischen Umweltpolitik motiviert, bei der mit Hilfe von Emissionsstandards CO2-Emissionen im Verkehrssektor gemindert werden und insbesondere die Einführung eines Energielabels für Autos in Deutschland (Pkw-EnVKV) das Erreichen dieser Standards in dem Automobilbereich fördern sollen.
Neben dem EU-Energielabel für Autos haben Autohersteller eine Reihe von Möglichkeiten, um bestimmte Energie- und Umwelteigenschaften ihrer Produkte in ihren Marketingbemühungen zu betonen. Zu diesem Zweck machen Unternehmen in den letzten Jahren zunehmend Gebrauch von einer besonderen Form der Labels, der sogenannten „Öko-Signets“. Öko-Signets werden in der Automobilindustrie verwendet, um kraftstoffsparende, umweltfreundliche Autos und solche, die mit speziellen Technologien ausgestattet sind, zu bewerben. Trotz der wachsenden Zahl von Öko-Signets haben sich bisher wenige Untersuchungen in der empirischen Forschung mit ihrer Relevanz für den Verbraucher beschäftigt. Diese Forschung betrachtet auch die relative Bedeutung dieser besonderen Art Labels für potenzielle Autokäufer.
Um die Präferenzen der Verbraucher in Bezug auf diese umwelt- und energiebezogenen Merkmale (EU-Energie- Label, Öko-Signet) eines Produktes zu analysieren, ist es wichtig diese im Verhältnis zu anderen Attribute (z.B. Markenname, Preis) zu betrachten. Dabei müssen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Verbrauchergruppen oder Marktsegmenten ebenfalls untersucht werden. Der in dieser Forschung gewählte Ansatz ist ähnlich wie bei Sammer und Wüstenhagen (Bus. Strat. Env. 15, 185-199, 2006; Zeitschrift für angewandte Umweltforschung 18(1): 61-78, 2007), in dem die Präferenzen der Schweizer Bevölkerung im Hinblick auf bestimmte Waschmaschinen und Autos jeweils empirisch im Detail untersucht wurden. Sammer und Wüstenhagen betrachten den Einfluss des (obligatorischen) Schweizer Energie-Label für verschieden langlebige Güter, die in privaten Haushalten verwendet werden auf die Verbraucher und zeigen, dass diese Etiketten wesentlich zu der Zahlungsbereitschaft der Verbraucher beitragen.
Der in unserer Forschung verfolgte Ansatz, betrachtet eine simulierte Automobilkaufentscheidung und verwendet einen sogenannten ratingbasierten Ansatz, bei dem Präferenzen der Verbraucher in einer internetbasierten Umfrage gemessen und anschließend statistisch ausgewertet werden. Die Befragten in der Umfrage zeigen auf einer vordefinierten Skala mit welcher Wahrscheinlichkeit sie eine bestimmte Kombination von Attributen kaufen. Unser Beitrag in Bezug auf Sammer und Wüstenhagen ist der relevante politische Kontext und die Einbeziehung der verschiedenen Arten von Labels in der Analyse.
Studien- und Abschlussarbeiten
Martin M. (2011). Der Einfluss von Öko-Labels auf das Entscheidungsverhalten privater Haushalte bei Personenkraftwagen, Bachelorarbeit, Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften, insb. Energieökonomik, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, RWTH Aachen University, September.
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