Technology Foresight and Technology Radar 2.0
Projektdauer: 01.12.2022 bis 30.04.2023
Auftraggeber: E.ON SE
Projektpartner (Konsortialpartner und assoziierte Partner):
- Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften, insb. Energieökonomik (FCN-ECO)
Obwohl mehrere Technologie-Radare online zu finden sind, haben die bestehenden Tools mehrere Einschränkungen. Zunächst umfassen die aufgelisteten Technologien typischerweise nur gut etablierte Trends, die einem breiten Publikum bekannt sind. Einblicke in neue technologische Entwicklungen auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse und wissenschaftlichen Veröffentlichungen sind daher wünschenswert, um einen strategischen Vorteil zu erzielen. Ein weiteres Problem der bestehenden Technologie-Radar-Tools zeigt sich in der Bewertung der Technologien selbst: Die Tools geben meist die "Bauchgefühl"-Bewertung einer Technologie durch ihre Autoren wieder und fassen diese nur in einem einzigen Benchmark-Wert zusammen. Leider ist eine solche Bewertung wenig aussagekräftig und damit unzureichend für sinnvolle Anpassungen an wichtige Strategien oder Paradigmen. Schließlich lassen die bestehenden Instrumente wenig Spielraum für die weitere Verfeinerung der Ergebnisse und die Anpassung an die spezifischen Probleme eines Unternehmens. Daher wird ein Technologie-Radar benötigt, dass es dem Benutzer ermöglicht, die Suche anzupassen und die Ergebnisse innerhalb bestimmter Bereiche zu filtern, um aktiv maßgeschneiderte Erkenntnisse zu gewinnen.
In einem früheren Projekt mit dem Namen "Technology Foresight and Technology Radar 1.0" wurde ein Technologie-Radar entwickelt und in Microsoft PowerBi eingebunden, welches es dem Nutzer ermöglicht, systematisch nach Forschungsergebnissen des Energy Research Centers in einer gemeinsamen Plattform zu suchen. Darüber hinaus ermöglicht der Radar das Aufdecken von sogenannten „blinden Flecken“, die auf weiteren Forschungsbedarf hinweisen, und gewährt anderen Nutzern von E.ON einen einfachen Zugang zu Erklärungen und Bewertungen verschiedener Technologien.
Dieses Instrument erwies sich als vielversprechende Grundlage für eine kontinuierliche Überwachung aufkommender Trends und ermöglichte die Identifizierung mehrerer relevanter, potenziell zukunftsweisender Technologien. Trotz dieser schnellen Erfolge ist eine zweite Phase erforderlich, um den Wert des Tools für E.ON deutlich zu steigern und das volle Potenzial auszuschöpfen. Um diese Ziele zu erreichen, wurden die folgenden Teilziele definiert:
- Detaillierte "Deep-Dive"-Forschungsuntersuchung in drei Teilbereichen mit dem Ziel, bahnbrechende Entwicklungen aufzudecken und im Tool zu integrieren, die disruptive Auswirkungen auf das Energiesystem haben könnten
- Einführung eines oder mehrerer zusätzlicher Bewertungs-Kriterien
- Hinzufügen von detaillierten Beschreibungen aller bewerteten Technologien zum Radar
- Hinzufügen einer zusätzlichen Ebene zur Überwachung aktueller Herausforderungen und Trends in den beobachteten Bereichen, die die jüngsten Markttrends für jeden Teilbereich der Energie zusammenfasst
- Verbesserungen des Power BI-Tools in Bezug auf Design, zusätzliche visuelle Funktionen und "In-Tool"-Dokumentation
Ziel des Projekts ist es, die bestehenden Ergebnisse des Projekts "Technology Foresight and Technology Radar 1.0" zu einem wertvolleren Werkzeug zu verbessern, sodass verschiedene Bereiche (z.B. Mobilität, Wärme- und Kälteversorgung, Stahlerzeugung, Stromverteilung, etc.) im Energiebereich systematisch beobachten werden können. Außerdem sollen aufkommende, strategisch wertvolle Technologien in einem frühen Stadium ihrer Entwicklung identifiziert sowie Herausforderungen und potenzielle Lösungen durch das Tool vermitteln werden können.